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19 Dec 01:00

Podcasts: Das Kapital, Netzpolitik, politische Utopien und das Ende der Massenmedien

by René
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Breitband: „Off the record – die Mauer des Schweigens“ (MP3, Info):

Die Autorin, Regisseurin und Schauspielerin Christiane Mudra beschäftigt sich in einer Trilogie mit dem NSU und dem Umgang mit rechtsterroristischen Kontinuitäten in der Bundesrepublik. Der erste Teil „Wir waren nie weg – die Blaupause“ von 2015 hatte die Täter und Opfer zum Thema. Der zweite Teil untersucht nun das „System“. Das heißt: Bundesnachrichtendienst, Verfassungsschutz, Ermittlungsbehörden, Justizbeamte, Journalisten und viele, viele V-Leute. „Off the record“ will systemimmanente Sicherheitslücken herausarbeiten und beschäftigt sich mit Medienstrategigen und der öffentlichen Darstellung von Skandalen.

Entstanden ist ein auf investigativer Recherche aufbauendes Kriminalhörspiel. Das Besondere: Das Stück basiert auf Fakten und Originalzitaten aus Sicherheitskreisen.

„Off the record“ wurde als Theaterstück am 3. November 2016 in München uraufgeführt, wir senden eine exklusive Hörspielfassung.

WDR Hörspiel: Der Junge aus der letzten Reihe (MP3, Info): „Germán, Lehrer für Sprache und Literatur ist frustriert von der mangelnden Ausdrucksfähigkeit und Motivation seiner Schüler. Als der unscheinbare Claudio einen Aufsatz mit verstörend genauen Beobachtungen über die Familie seines Mitschülers Rafa abgibt, ist Germán fasziniert. Der Text endet mit den provozierenden Worten "Fortsetzung folgt". Obwohl seine Frau Juana ihm rät den Vorfall zu melden, ist er zu gespannt. Germán nimmt Claudio unter seine Fittiche, kritisiert seine Texte, und gibt ihm private Lektionen in höherer Literatur. Mit jedem neuen Aufsatz dringt Claudio tiefer in die Privatsphäre und die Familiengeheimnisse seines Freundes ein. Germán gerät zunehmend in den Sog von Claudios Geschichte. Bis sich die Machtverhältnisse plötzlich umkehren und Imagination und Wirklichkeit in diesem Psychospiel kaum mehr zu unterscheiden sind.“

4000Hz Elementarfragen: Netzpolitik – Markus Beckedahl (MP3, Info): „Markus Beckedahl steht wie kein anderer für den Begriff 'Netzpolitik' im deutschsprachigen Raum. 2002 startete er sein Blog netzpolitik.org, das seither eine zentrale Adresse des politischen Netzdiskurses ist. Als Journalist und Aktivist setzt sich Markus seit Jahren für digitale Freiheitsrechte ein und ist Initiator von Projekten wie der Digitalkonferenz republica und der Digitalen Gesellschaft. Im Interview erzählt er Nicolas von seiner Arbeit und seinen persönlichen Perspektiven auf die politischen Entwicklungen der letzten Jahre.“

HR2 Der Tag: Der Mann mit der Maus. Woran Disney heute scheitern würde (MP3): „Am 15. Dezember 1966 starb Walt Disney, und damit der erfolgreichste Unterhaltungsmanager bis heute. Und wahrscheinlich auch aller Zeiten, denn eine Karriere wie sie Walt Disney machte, ist in unserer Zeit, Bill Gates und Steve Jobs zum Trotz, nicht mehr möglich. Disney schuf die Micky Maus und mit ihr ein expandierendes Imperium, das zahlreiche Filmproduktionsstudios, Fernsehsender, Musik-Labels und Funparks betreibt. Dabei war es nicht immer leicht, in der vielfach zum Aufbruch bereiten Medienlandschaft der USA zu überleben. 1950 stand Disney kurz vor der Pleite und wurde durch "Cinderella“ märchenhaft gerettet. Heute, in einer Welt der technischen Innovationen, hätte eine Geschäftsidee, die sich allein auf Unterhaltung konzentriert, kaum eine Chance, derart groß zu werden. Woran genau aber würde Disney heute scheitern?“

Soziopod #048: Zivilisiert euch! Der vernünftige Jahresrückblick 2016 (MP3, Info): „Wie jedes Jahr lassen wir das Jahr aus der Sicht der Vernunft Revue passieren. Das Jahr 2016 war ein Jahr der emotionalen Werte und Wertkonflikte.“

79c197705f700c2234d984574067d06fv1_max_635x357_b3535db83dc50e27c1bb1392364c95a2Sehr hörenswerter Podcast des Philosophie-Magazins Sein und Streit: Utopie 3.0, vor allem der Hauptteil der Sendung Politologen Ulrike Ackerman und Bernd Ladwig über Politische Utopien – Ist die liberale Demokratie die beste aller möglichen Welten? (MP3, Info). Die Sendung ist Teil einer Utopien-Woche auf DRadioKultur, da werde ich nach Abschluss nochmal ein paar Sachen verlinken.

"Wir hätten früher, glaube ich, mit der liberalen Demokratie nie den Begriff Utopie in Verbindung gebracht, sondern hätten immer gesagt: Die liberale Demokratie ist der mehr oder weniger selbstverständliche Ausgangszustand, von dem man aus dann ganz andere Ordnungen vielleicht jenseits jeder Herrschaft ins Auge fasst."

Heute würden sich Alternativen wie die direkte Demokratie in "wichtigen Hinsichten als rückschrittlich" erweisen − etwa in Bezug auf Minderheitenschutz und Vielfalt in der Gesellschaft: "Wir lernen heute auf schmerzhafte Weise die Unverzichtbarkeit der Verbindung von demokratischen Teilnahmemöglichkeiten mit einer Rechtsstaatlichkeit, die ihren letzten Ankerpunkt in den Rechten jedes Menschen hat."

DRadio Tacheles: Das System der Massenmedien hat ausgedient (MP3, Info):

Hat Donald Trump die Präsidentschaftswahlen in den USA nur dank Twitter und Facebook gewonnen? Sind die sozialen Medien Schuld, dass Großbritannien aus der EU austritt? Verwischen im digitalen Zeitalter die Unterschiede zwischen Wahrheit und Lüge? Öffnen die großen Internetkonzerne gezielter Desinformation und Falschmeldungen Tür und Tor? Und warum wächst das Misstrauen gegenüber den etablierten Medien? Welche Zukunft hat aufklärerischer Journalismus noch?

Bernd Gäbler, 1953 in Velbert geboren, hat Geschichte und Germanistik studiert, war Geschäftsführer des renommierten Adolf-Grimme-Instituts und lehrt seit 2013 Journalistik an der Fachhochschule des Mittelstands in Bielefeld.

Deutschlandfunk: RE: Das Kapital: „Globalisierung, Automation, Finanzcrash, Klima, Armutsrevolten, Wachstumsschwäche – die multiple Krise der Weltwirtschaft, die wir durchleben, nimmt kein Ende. Warnungen über die explosiv wachsende Ungleichheit und Mutmaßungen über das Ende des Kapitalismus werden schon längst nicht mehr nur von stehengebliebenen Sozialisten, sondern unter den Eliten der Weltwirtschaftsgipfel diskutiert. Grund genug, "Das Kapital" noch einmal gründlich zu lesen.
Sechs Autoren – Soziologen, Publizisten, Politiker, Philosophen – haben das für den Deutschlandfunk getan. Ausgehend von jeweils einem Kapitel des Werkes ziehen sie Linien in die Gegenwart und denken über Aktualität und Grenzen der Marxschen Theorie nach.“

1. Aktuelle Brisanz der Marxschen Kategorie (mp3, Info): „Im ersten Teil erläutert der Publizist Mathias Greffrath, der die Reihe auch kuratiert hat, wie die Marxsche Kategorie des Mehrwerts heute noch politische Brisanz entfalten kann.“

2. Das Verhältnis von Kapitalismus und Gewalt (MP3, Info): „Im zweiten Teil der Deutschlandfunk-Sendereihe über die aktuelle Brauchbarkeit von "Das Kapital": ein Essay des Soziologen Wolfgang Streeck über die "ursprüngliche Akkumulation" und die Gewalt im Kapitalismus.“

3. Entfremdung im Kapitalismus (MP3, Info): „Michael Quante, Professor für Philosophie, beschäftigt sich für den dritten Teil der Sendereihe "Das Kapital" mit dem ökonomischen Hauptwerk von Karl Marx. Er geht dabei auf die Suche nach den Spuren der Entfremdung im Kapitalismus, welche auch heute spürbar sind.“

4. Der Niedergang des Kapitalismus (MP3, Info): Marx hielt den Sieg des Proletariats für unvermeidlich. Doch wie lange wird es dem Kapitalismus noch gelingen, seinen Niedergang zu verhindern? Mit dieser Frage befasst sich der Wirtschaftsjournalist Paul Mason.“

5. Sahra Wagenknecht über das Ende des Kapitalismus (MP3, Info): „Linken-Politikerin Sahra Wagenknecht beleuchtet die historische Tendenz des Kapitalismus. Für die bekennende Marxistin ist spätestens heute die Zeit gekommen, sich vom Kapitalismus abzuwenden.“

6. Kooperation als Quelle des Reichtums (MP3, Info): „Der Journalist und politische Schriftsteller Robert Misik erklärte das Finanzsystem in seinem letzten Buch zum 'Kaputtalismus'. Er plädiert für eine 'Miteinander-Ökonomie'. Im letzten Teil der Sendereihe 'RE: Das Kapital' beschäftigt er sich ausgehend von Marx mit der Kooperation als Erfolgskonzept.“